Heutzutage sind Autos durchgängig zuverlässig.
Um herauszufinden, warum das so ist, besuchen wir eine CAVE im 507 Fab House von Hutchinson.
Neue Technologie ist langweilig. Alte Technologie war aufregend. Alte Technologie zeichnete sich durch eine spannende Unberechenbarkeit aus. Springt das Auto an, wenn ich den Schlüssel umdrehe? Gibt mir der Automat das gewünschte Produkt? Erscheinen auf dem Bildschirm schöne Bilder so wie es der Anbieter versprochen hat?
Eine der nur unzureichend gefeierten Errungenschaften der modernen Technologie und Fertigung ist die außergewöhnliche Zuverlässigkeit der heutigen Produkte. Heute funktionieren die Dinge einfach, was unsere Vorfahren in Erstaunen versetzt hätte, denn sie mussten immer Flickzeug und Schraubenschlüssel zur Hand haben.
Bessere Materialien, besseres Design
Dies ist jedoch keine zufällige Entwicklung. Dies alles ist das Ergebnis besserer Materialien, engerer Fertigungstoleranzen und vor allem eines besseren Designs. Als Hersteller weiß Christie, dass man Zuverlässigkeit nicht einfach im Nachhinein hinzufügen kann, sie muss bereits Teil des Designs sein.
Nirgendwo sind diese Fortschritte so offensichtlich wie in der Automobilbranche. Hutchinson, ein führender Automobilzulieferer, ist in dieser Branche einer der stillen Helden, die für die Zuverlässigkeit unserer Autos verantwortlich sind und sich auf Materialumwandlung, Fluidmanagement-Systeme, Vibrationskontrolle und Kraftübertragung spezialisieren.
Produkte bereits bei der Konstruktion auf Zuverlässigkeit auszulegen ist nicht einfach. Daher bedienen sich Hutchinson und ähnliche Unternehmen zunehmend der immersiven Virtual Reality. In ihrem Innovation & Research Centre in Châlette-sur-Loing, in dem in Zusammenarbeit mit Antycip Simulation eine vierseitige immersive CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) eingerichtet wurde, können die Ingenieure sich 3D-Modelle vorgeschlagener Produkte von allen Seiten ansehen, mit ihnen interagieren und virtuell an Modellen tüfteln und sie umgestalten, bis alle Unzuverlässigkeiten beseitigt sind.
Heutzutage gilt: Je realistischer die virtuelle Welt, desto zuverlässiger die Arbeit in dieser virtuellen Welt. Daher wurden vier Christie Mirage WU12K-M 3-Chip-DLP-Projektoren mit nativem Aktiv-Stereo ausgewählt, welche die scharfen, detaillierten Bilder sowie die Farbe und Helligkeit liefern sollen, die die Ingenieure benötigen.
Drei wurden hinter den seitlichen und der vorderen Wand installiert, während der vierte, auf einer Plattform montierte Projektor den Fußboden mithilfe eines Winkelspiegels beleuchtet. Der Inhalt wird von HP Z Station-Workstations erzeugt, die von einem Master-Computer mit CAO-DAO-3D-Software gesteuert werden. Die Ingenieure können dann mithilfe von Joysticks, 3D-Brillen und Kamera-Tracking an dem Modell arbeiten, um die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (MTBF) um wertvolle Minuten zu verlängern.
507 Fab House
Und wo findet dieses flexible Design statt? Passenderweise hat man sich dafür eine alte Gummistiefelfabrik ausgesucht. Heute ist das Gebäude jedoch unter dem Namen 507 Fab House bekannt. Hier finden Schulungen, Seminare, Forschungsprojekte und Präsentationen statt. Ein zweiter Raum, ebenfalls von Antycip Simulation entworfen, wurde speziell für 3D-Demonstrationen und Vorträge konzipiert und umfasst einen vier mal zwei Meter großen UHD-4K-Glasbildschirm.
Der Raum bietet den Komfort eines privaten Vorführraums und 20 Sitzplätze. Der Glasbildschirm birgt jedoch ein Geheimnis. Dieser Bildschirm, der mit einem Christie Mirage 4K25 120Hz Projektor arbeitet, ist vollständig interaktiv und ermöglicht das Zoomen und Drehen von 3D-Modellen durch Berührung. Das ist schon eine echte Meisterleistung, denn die Touch-Technologie hätte für die Bildqualität mit einer hohen Bildrate von 4K 25 fps eine Beeinträchtigung darstellen können, wenn Antycip nicht alles von Anfang an so sorgfältig geplant hätte.
Johan Besnainou, Antycip Simulation Director für Frankreich und Spanien erklärt: „Als Hutchinson uns mit der Implementierung der CAVE und der 4K-Videowand beauftragte, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Partner Christie Digital entschieden. Ausschlaggebend waren dabei Christies Professionalität und die zuverlässige Produktqualität.“
Alles andere als langweilig
Wenn Sie also nächstes Mal den Schlüssel umdrehen und Ihr Auto anspringt, und wenn auf dem Bildschirm immer wieder schöne Bilder erscheinen so wie es der Anbieter versprochen hat, sollten Sie sich bei den Ingenieuren und Designern bedanken. Diese Ingenieure und Designer haben nicht nur dafür gesorgt, dass neue Autos ein wahres Fahrvergnügen sind und neue AV-Technik so aufregend und wesentlich leistungsfähiger ist. Sie haben mithilfe von Einrichtungen wie der CAVE im 507 Fab House auch so gut es geht dafür gesorgt, dass das alles ganz schön langweilig – weil berechenbar – wird.