Das Beste und Größte. Arbeiten auf der Expo 2020 Dubai

Es ist überwältigend, wie riesig die Expo 2020 in Dubai ist. Als eines der weltweit größten kulturellen Ereignisse hat man sich unglaublich hohe Ziele gesteckt. Das Thema – Connecting minds, Connecting the future – bedeutet, dass jede Menge AV-Technologie und viele AV-Techniker gebraucht werden, um diese Technologie am Laufen zu halten. Da die Expo eines der Events ist, die weltweit große Beachtung finden, ist ein gelungener Einsatz von AV das Tüpfelchen auf dem i; wenn hier etwas schiefgeht, merkt es jeder.

Projektionsleistung

Viele Hände werden vor Ort gebraucht, um dafür zu sorgen, dass die Technologie wie erwartet funktioniert. Die bei weitem größte Projektionsleistung fließt in das Herzstück auf dem Expo 2020-Gelände, dem Al Wasl Plaza Dome. Mit 252 Christie® D4K40-RGB Pure-Laserprojektoren, die jeweils 40.000 ANSI Lumen verstrahlen, ist der Dome eine große Verantwortung für Christie als offiziellem Projektions- und Display-Partner und seinen Partner Creative Technologies Middle East. Mike Fudge, Project Technologist, und Marlon Dmello, Field Application Engineer, waren nur einige dieser „Hände vor Ort“, als Christie Professional Services und Creative Technology bei der technischen und präventiven Wartung vor Ort Support leisteten.

Dubai ist eine fortschrittliche, moderne Stadt, doch die Hitze und Feuchtigkeit machen der Elektronik zu schaffen. Schon im Schatten kann die Temperatur auf bis zu 45 oC ansteigen und in einem geschlossenen Metallgehäuse können problemlos 70 oC erreicht werden, wodurch die Elektrolyte aus einem Kondensatornetzteil herausgebrannt werden. Die Feuchtigkeit erreicht regelmäßig Spitzenwerte von 60 % und durch die zwar seltenen, jedoch schädlichen Sandstürme kann Staub in die Ausrüstung eindringen. Der D4K40-RGB-Projektor ist zwar ein robustes Festkörpergerät mit einem versiegelten Strahlengang und integrierter Kühlung, doch selbst dieser Projektor braucht bei diesen extremen Bedingungen etwas Unterstützung. Die AV-Techniker vor Ort installierten die 252 D4K40-RGB Projektoren daher in 42 speziell entworfenen, klimatisierten Gehäusen, in die ein Kleinwagen passen würde, und ordneten sie in Sechsergruppen in zwei Reihen von jeweils drei übereinander an.

Perfekte Ausrichtung

Die Techniker arbeiteten fast 60 Tage lang rund um die Uhr, um alles fertigzustellen. Doch selbst bei diesem Arbeitspensum wäre die rechtzeitige Fertigstellung ein Problem gewesen, hätten die Techniker von Christie nicht einige Asse im Ärmel gehabt. Nachdem die D4K40-RGB-Projektoren installiert und betriebsbereit waren, wurde ein erster Snapshot von der Stahlgitterkuppel aufgenommen und als Testbild verwendet. Beim Abgleich dieser vorab geometrisch korrigierten, projektierten Vorlage mit dem Kuppelgitter stellte man schnell fest, dass die Ausrichtung perfekt war, obwohl ein Projektor ausgetauscht werden musste. Das allein schon sparte Stunden, wenn nicht sogar Tage aufreibender Arbeit.

Die Außenhaut der Kuppel, die Projektionsfläche, war zudem einige Töne dunkler als Reinweiß, wodurch es extrem schwierig werden würde, über alle 252 Projektoren hinweg eine einheitliche Farbe zu erzielen, besonders aufgrund der zusätzlichen Herausforderungen durch Hitze und Luftfeuchtigkeit. Dank der proprietären LiteLOCTM-Technologie von Christie, mit der jeder D4K40-RGB ausgestattet ist, konnte jeder Projektor jedoch sogar bei höheren Umgebungstemperaturen und unter feuchten Klimabedingungen die voreingestellte Farbe und Helligkeit über einen längeren Zeitraum halten. Marlon Dmello zufolge musste er die Farbbalance kein einziges Mal anpassen; die Software leistete hier ganze Arbeit.

Versiegelt und sicher

Die größte Herausforderung bestand von Anfang an darin, die riesige Anzahl von Projektoren zu verwalten. Man könnte natürlich über einen Webbrowser mithilfe der IP-Adresse im Netzwerk auf die einzelnen Projektoren zugreifen, das ist jedoch sehr aufwändig und fehleranfällig. Die Al Wasl Dome-Installation ist genau das Szenario, für das Conductor, die moderne Überwachungs- und Steuerungssoftwarelösung von Christie, entwickelt wurde. Für Marlon Dmello ist sie ein absoluter Gamechanger. Keine Eingabe einzelner IP-Adressen mehr, in der Hoffnung, dass jede Zahl richtig eingegeben wurde, einfach nur ein zentrales, leicht verständliches Display, auf dem der Status jedes Projektors auf einem Laptop in Echtzeit angezeigt wird. Dank Conductor konnte Marlon Dmello Fehler schnell erkennen, diagnostizieren und lösen und sogar Firmware aktualisieren, ohne die versiegelten, klimatisierten Gehäuse der Projektoren öffnen zu müssen.