Große Träume mit dem LED-Team von Christie
Neue Technologien sind wie K-Pop-Bands: Sie treten scheinbar wie aus dem Nichts auf die öffentliche Bühne und wirken dabei schon total professionell. Auch wenn Sie nicht perfekt sind, ist ihre Performance definitiv ansprechend und klangvoll. Niemand sieht die harte, mühevolle Arbeit, die sie dorthin gebracht hat.
Es ist vielleicht etwas weit hergeholt, das Christie LED-Team mit K-Pop-Impresarios zu vergleichen; ProAV LED war jedoch ein integraler Bestandteil der weltweiten Bemühungen, diese Technik bühnenreif und mediengerecht zu machen. Und das Team ist vom Potenzial seines „Schützlings“ genauso begeistert wie jeder andere Boss im Musikbusiness, der behauptet, dass mit dem, was er bei den Proben gesehen hat, der große Erfolg winkt.
Singen und tanzen
AVenue hat sich mit vier Mitgliedern des LED-Teams von Christie unterhalten, um zu erfahren, warum ihrer Meinung nach das Beste noch vor uns liegt: Marc Lemieux, Principal Architect, Display-Technologie; Harminder Banwait, Director of Program Management für LED- und LCD-Displays; Mike Bernhardt, Director of Product Management, Enterprise Engineering, und James Robinson, Executive Director, Display Engineering.
Als Erstes sprachen sie über die Vorteile von Direct View LED als Technologie: Die Art und Weise, wie das Schwarz wirklich schwarz und das Weiß wirklich weiß ist, und die Kraft, die von stark gesättigten Farben in einem Bild ausgeht, das aus einzeln beleuchteten RGB-Punkten besteht. Sie erklärten, dass das Potenzial in dem Moment deutlich wurde, als die erste kommerziell erhältliche blaue LED 1989 zu den roten und grünen hinzukam, und dass die LED daher eine junge Technologie ist, die noch eine lange Entwicklung vor sich hat.
Doch LED kann nicht nur tanzen, sondern auch singen. Seine inhärente physische Flexibilität hat das Potenzial, die Idee der Pixel endlich überall hin zu bringen, so Marc Lemieux. „Es gibt keinen Grund, warum die LED-Technologie durch diese rechteckigen Kästen, die wir Bildschirme nennen und die verraten, dass es ein Display gibt, eingeschränkt werden sollte“, sagt Marc. „Mit MicroTiles LED hat es bereits begonnen, aber wenn man erst einmal die Möglichkeit hat, Pixel auf jede Oberfläche zu platzieren – und das wird der Fall sein –, dann können wir dies nutzen, um unsere Umgebung nach Belieben zu gestalten. Wir könnten uns in eine völlig neue Umgebung versetzen und die Stimmung eines Raumes im Handumdrehen verändern.“
Dies geschieht bereits in kontrollierten Umgebungen, wie z. B. im Rental Staging und in der Medienproduktion, und man sieht es immer häufiger in Museen und Galerien, wo LED eine nahezu unbegrenzte Umgestaltung und Neukonfiguration von Displays ermöglicht. Es zeigt, was möglich ist, wenn man ein unendlich flexibles physisches Format mit Bildern in herausragender Qualität kombiniert.
Zum Greifen nah
Das Potenzial dessen, was möglich ist, ist der spannende Teil für das Team. James Robinson ist überzeugt, dass Content Creator sich zunehmend bewusst werden, dass sie am Anfang eines neuen Zeitalters stehen. „Wir verbringen oft Zeit mit einigen der herausragendsten kreativen Storytellern der weltweit führenden Kreativunternehmen und hören ihnen zu, wie sie in strahlenden Farben von den nächsten kühnen Erlebnissen träumen, die sie schaffen möchten“, sagt er. „Und wir stellen immer wieder fest, dass die ‚Unmöglichkeiten‘, die sie uns schildern, zum Greifen nah sind, wenn wir uns die Zeit nehmen, sie zu entwickeln. Dank unserer Technologie können wir sie in die Lage versetzen, diese kühnen neuen Erlebnisse umzusetzen.“
Mike Bernhardt erzählt weiter. „Vor einiger Zeit trafen wir uns mit einem von James‘ Technicolor-Visionären, der sich zu LED skeptisch äußerte. Aber als wir mit ihm sprachen und ihm die Funktionen zeigten, die wir einführten, hielt er plötzlich inne und sagte: „Mein Gott! Das, von dem ich geträumt habe, ist tatsächlich möglich!“ Und das ist für mich die Geschichte von LED – die Erwartungen aller werden immer wieder übertroffen“, sagt Mike.
„Wenn man mit einem zuverlässigen und robusten Produkt jede Form und Größe gestalten kann und dabei ein optisch perfektes Erlebnis bietet, warum sollte man dann nicht von großen Dingen träumen?“, fragt Harminder Banwait.