Macht Platz Jungs, wir alle wollen eine Familienweihnacht mit Purist Thunderwrath, dem Omniknight – Gaming als neuer Zuschauersport
Weihnachten ist eine besondere Zeit, die wir am liebsten im Kreise unserer Familie oder Freunde verbringen – und möglicherweise auch mit dem Omniknight „Purist Thunderwrath“.
Schon längst sind es nicht mehr nur die jungen Leute, die sich auf spannende Computerspiele während der Festtage freuen. Sicherlich hat auch eine Reihe unserer erwachsenen Leser beim letzten Satz genickt und im Stillen gedacht: „Bewegungstempo 305, Angriffsreichweite 150, sehr hilfreich, um Kampfgefährten zu heilen und vor Schaden zu schützen.“
Nicht nur junge Leute.
Denn auch die Gamer werden älter. Der erste Nintendo kam 1983 auf den Markt. Wenn Sie also damals mit sechszehn Jahren zu den Glücklichen zählten, die sich über einen Nintendo unter dem Christbaum freuen durften, dann sind Sie heute fünfzig. Vielleicht haben Sie sogar eigene Kinder – und damit einen noch höheren Weisheitsgrad. Der Markt spricht außerdem nicht mehr länger speziell männliche junge Spieler an – heute spielen Frauen genauso wie Männer. Berücksichtigt man Smartphone-Games wie Candy Crush Saga, so gibt es laut Studienergebnissen aus dem Vereinigten Königreich heute sogar (knapp) mehr weibliche als männliche Spieler.
Die Beliebtheit von Computerspielen war also noch nie höher – insbesondere seitdem sich Gaming zum eSport entwickelt hat – und „Massive Multiplayer Online Role-Playing Games“, kurz MMORPG, liegen dabei ganz vorn. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen das Bewusstsein beigetragen, dass wirklich jeder spielen kann, ob männlich, weiblich, jung oder alt.
Kann Gaming wirklich ein Zuschauersport werden?
Gaming ist also buchstäblich aus den Kinderschuhen herausgewachsen und hat sich zu einem lohnenden und reifen Markt mit starkem Wachstumspotenzial entwickelt. Dennoch bestehen nach wie vor die Grenzen des Bildschirms. Gaming ist daher noch immer kein Zuschauersport.
Spielt das eine Rolle? Die Antwort ist ein klares „Ja“. Zuschauersportarten sind bei Menschen beliebt, die den jeweiligen Sport nicht selbst betreiben, sich aber trotzdem dafür begeistern. Die Zuschauerzahl bei Fußballspielen wäre nur ein Bruchteil der tatsächlichen Zahl, wenn die Spiele ausschließlich von aktiven Fußballern verfolgt würden. Auf lange Sicht wird sich der finanzielle Erfolg für Entwickler von Computerspielen nicht in Player-Zahlen, sondern vielmehr in den Zuschauerzahlen ausdrücken.
Große Zuschauermengen mit Team-Loyalität und gefüllten Brieftaschen sind die nächste Herausforderung für Computergames, insbesondere für Spiele mit sportlichem Charakter wie DOTA und World of Warcraft. Damit tun sich möglicherweise auch große Chancen für die AV-Branche auf.
Wettkampf als großes Spektakel
Über Livestreams von Wettkämpfen auf Plattformen wie Twitch werden Games bereits heute von vielen Zuschauern verfolgt. Ein tatsächlicher Ausblick auf mögliche zukünftige Zuschauermengen bot sich jedoch im Moskauer Messezentrum Crocus City beim Event Epicenter, dem bisher größten internationalen Cybersport-Turnier in Russland.
Statt die Games einfach nur auf großen Leinwänden zu zeigen, präsentierten die Event-Spezialisten Big Screen Show (BSS) ein absolut unterhaltsames und mitreißendes Spektakel, das Gamer und Nicht-Gamer gleichermaßen faszinierte. Dazu war jede Menge Live-Show-Bühnentechnik erforderlich. So projizierten zum Beispiel drei Projektorpaare des Modells Christie Roadster S+20K wechselnde Inhalte an die Decke, während drei Christie Roadster HD20K-J-Projektoren ein spektakuläres 3D-Mapping vom Kopf aktiver Charaktere zeigten. Man musste nicht jeden einzelnen Tastendruck verstehen oder jede Hintergrundgeschichte kennen, um mit der Menge mitzufiebern und ganz in das Geschehen einzutauchen.
Zeigen Sie also etwas Verständnis, wenn dieses Jahr zu Weihnachten jemand, den Sie kennen, ein bisschen Zeit mit dem Omniknight Purist Thunderwrath verbringt oder Bonbons in der Candy Crush Saga sammelt, statt in gemütlicher Runde Süßigkeiten unter dem Baum zu naschen. Computerspiele werden nicht auf ewig einen isolierenden Charakter haben. Weihnachten 2030 könnten Games schon weltweit das größte Sportereignis überhaupt sein.